Ja, auch ich habe Erfahrungen mit Zeitarbeit gemacht.
Das absolute Pro (+) für die Inanspruchnahme von Zeitarbeit ist, dass man heutzutage ohne Leihfirmen überhaupt nicht mehr in gute Unternehmen hinein kommt, wenn man nicht die nötigen Qualifikationen vorweisen kann.
Selbst als "unqualifizierte Arbeitskraft" erhält man als Leasing Angestellte(r) von einigen Kunden die Chance bei Zufriedenheit als sogenannter "Quereinsteiger" übernommen zu werden.
Selbst als "unqualifizierte Arbeitskraft" erhält man als Leasing Angestellte(r) von einigen Kunden die Chance bei Zufriedenheit als sogenannter "Quereinsteiger" übernommen zu werden.
Durch Zeitarbeit bleibt man flexibel und beruflich am Ball und baut seine beruflichen Qualifikationen aus, indem man Erfahrungswerte und neue Kenntnisse sammelt.
Und ein weiterer Vorteil der nicht zu verachten ist, wenn ein Kundeneinsatz wirklich nicht gefällt, weiß man, der letzte Tag ist absehbar.
Das oberste Manko (-) an Zeitarbeit ist ganz klar erster Punkt: das Gehalt!
Man verdient leider bei weitem nicht dasselbe wie Festangestellte in gleicher Position.
Auch geniesst man nicht die Freiheiten wie Festangestellte.
Urlaube müssen unter Umständen meist spontan genommen werden, wenn eine vorherige Jahresplanung nicht möglich ist. Dies geschieht meist, wenn in einem Jahr kein längerfristiger Einsatz bei einem Kunden gewährleistet ist, sondern mehrere Kundeneinsätze aufeinander folgen.
Ich hatte einmal die Begebenheit, dass ich im September noch meinen gesamten Jahresurlaub zur Verfügung hatte, da eine Urlaubsplanung beim alten Kunden bis dahin einfach nicht möglich war.
Der neue Kunde wies mich (-zu Recht-) darauf hin, dass sie keine Leasingkraft in Anspruch nehmen, die auf deren Kosten den Urlaub geniesst. So musste ich zwischen den beiden Einsätzen erstmal 3 Wochen Urlaub abbummeln.
Wenn man sich bei seinem Verleiher krank meldet, läuft man Gefahr wie ein Schwerverbrecher behandelt zu werden. Ganz klar, man geht für seine Zeitarbeitsfirma arbeiten, und durch Krankheit gehen ihnen die Einnahmen vom Kunden flöten.
Ja, ich bin davon überzeugt, Zeitarbeit ist leider moderner Sklavenhandel!
Es gibt aber auch die Kunden, die sich nur auf die Beschäftigung von Leiharbeitern fixieren, weil diese ja so günstig wären. Kommt dann irgendwann das Thema "Übernahme" und "Festvertrag" fragend auf den Tisch, heißt es nicht selten ablehnend: Keine genügende Qualifikation für eine dauerhafte Beschäftigung.
Sehr skuril, weil man ja als "unqualifizierte Leihkraft" qualifiziert genug ist, um auf Zeit dort zu arbeiten und den Arbeitsposten entsprechend zu bedienen.
Solange kein Übernahmeangebot seitens des Kunden ausgesprochen wird, ist man auf dem Rumreich-Trip. Man arbeitet mal hier mal da.
Was am Anfang als spannend und gelassen hingenommen wurde, wird auf Dauer psychisch und emotional anstrengend.
Kaum hat man sich im geforderten Aufgabengebiet eingearbeitet, sich im Kollegenkreis eingelebt, hat mittlerweile seine "Pappenheimer" ausgemacht, muss man auch schon wieder das vertraute Umfeld verlassen und gehen.
Die permanente Angst, dass nach einem Einsatz kein Nachfolgekunde gefunden und daraufhin womöglich eine Kündigung vom Verleiher ausgesprochen wird, schwingt auch jedesmal mit.
Doch trotz des negativen Beigeschmacks von Zeitarbeit würde ich persönlich wieder Zeitarbeit in Anspruch nehmen, um einfach die Chance nicht zu verachten, über einen Verleiher Eintritt in gute Unternehmen und damit die Möglichkeit auf eine eventuelle Übernahme zu erhalten, wenn oftmals eigene Bewerbungen an diese Firmen nicht fruchten würden.
Schließlich: >> Wer nichts wagt, der nichts gewinnt! <<
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